Reh-Gulasch mit Preiselbeeren

Kurzinfo
Portionen: 4 | Gesamtzeit: ca. 2 Stunden (davon 90–120 Min. Schmorzeit)
Dieses Rezept orientiert sich strikt an den Angaben deiner PDF: Reh-Gulasch, Rotwein, Wildfond, Preiselbeeren, Wacholder & Lorbeer — klassische Technik, konzentrierter Geschmack.
Zutaten (für 4 Personen)
- 1 kg Reh-Gulasch (in Würfeln)
- 2 Zwiebeln, grob gewürfelt
- 2 Knoblauchzehen, fein gehackt
- 200 ml Rotwein
- 200 ml Wildfond
- 2 EL Preiselbeermarmelade
- 1 EL Tomatenmark
- 2 Lorbeerblätter
- 5 Wacholderbeeren, leicht angestoßen
- Salz, frisch gemahlener schwarzer Pfeffer
- Butterschmalz zum Anbraten (oder anderes Schmalz/Fett)
Equipment
- Schwerer Schmortopf oder gusseiserner Bräter mit Deckel
- Schneidebrett, scharfes Messer
- Holzlöffel oder Schöpfkelle
- Schüssel für vorgebratenes Fleisch
Zubereitung — Schritt für Schritt
Vorbereitung (5–10 Minuten)
Fleisch auf Küchenpapier gut trocken tupfen (trockenes Fleisch bräunt besser). Zwiebeln schälen und grob würfeln, Knoblauch fein hacken. Wacholderbeeren leicht andrücken (nicht zerstampfen) — so geben sie Aroma ab. Alle Zutaten griffbereit stellen.
Zwiebeln & Knoblauch anschwitzen (5–8 Minuten)
Butterschmalz im heißen Schmortopf erwärmen. Zwiebeln bei mittlerer Hitze langsam glasig und leicht gebräunt anschwitzen. Gegen Ende den Knoblauch kurz mitbraten — nur so lange, bis er duftet, damit er nicht bitter wird. Die Zwiebeln liefern Süße und die Basis für die Sauce.
Fleisch scharf anbraten (6–8 Minuten)
Fleisch portionsweise in den heißen Topf geben und rundum kräftig anbraten, bis die Würfel Farbe haben. Nicht zu viele Stücke gleichzeitig in den Topf geben, sonst entsteht Dampf statt Bräunung. Fleisch herausnehmen und beiseitestellen — den Bratensatz im Topf nicht entfernen.
Tomatenmark anrösten & mit Rotwein ablöschen (2–3 Minuten)
Tomatenmark zu den Zwiebeln geben und 1–2 Minuten mitrösten, bis es leicht dunkler wird. Mit dem Rotwein ablöschen und den Bratensatz vom Topfboden lösen (mit einem Holzlöffel Scheiben abkratzen). Kurz aufkochen, damit der Alkohol ein wenig verkocht und die Aromen sich verbinden.
Fleisch zurückgeben & schmoren (90–120 Minuten)
Das angebratene Fleisch wieder in den Topf geben. Wildfond angießen, Lorbeerblätter und die angestoßenen Wacholderbeeren hinzufügen. Deckel auflegen und bei sehr niedriger Hitze 1,5–2 Stunden sanft schmoren lassen (alternativ im Ofen bei 160–170 °C). Ziel: das Reh soll butterzart werden — beim Gabeltest soll das Fleisch leicht auseinanderfallen. Zwischendurch kontrollieren, ob noch genügend Flüssigkeit vorhanden ist; bei Bedarf etwas heißes Wasser oder Fond nachgießen.
Preiselbeeren einrühren & Finale (5–10 Minuten)
Wenn das Fleisch zart ist, Deckel abnehmen und die Sauce bei etwas höherer Hitze kurz einkochen lassen, bis die gewünschte Sämigkeit erreicht ist. Preiselbeermarmelade und ggf. noch 1 TL Tomatenmark (falls mehr Farbe/Abrundung gewünscht) unterrühren. Mit Salz und frisch gemahlenem Pfeffer abschmecken. Falls die Sauce zu dünn ist, kurz ohne Deckel reduzieren lassen oder mit wenig in kaltem Wasser angerührter Stärke binden.
Serviervorschläge
- Klassisch: Spätzle oder Semmelknödel — nehmen die Sauce gut auf.
- Frischer Kontrast: Fenchel-Orangen-Salat oder ein Rote-Bete-Salat mit Essig-Öl-Dressing.
- Garnitur: ein Klecks Preiselbeermarmelade extra auf dem Teller oder etwas frisch gehackte Petersilie.
Varianten & Profi-Tipps (an die PDF-Angaben angelehnt)
- Marinade (optional): Rehwürfel über Nacht in Rotwein mit 2–3 zerdrückten Wacholderbeeren marinieren → intensiveres Aroma. Vor dem Braten gut abtropfen.
- Keine Mehlbindung: Statt Mehl reduziert man die Sauce länger — intensiver Geschmack ohne Mehl.
- Butter/Fett: Butterschmalz ist im PDF empfohlen — liefert feines Aroma; bei Bedarf durch Schweineschmalz oder ein neutrales Bratöl ergänzen.
- Würzung: Wacholder und Lorbeer sind charakteristisch; Majoran ist möglich, aber nicht zwingend laut PDF-Angabe.
Aufbewahrung & Aufwärmen
- Im Kühlschrank: 3–4 Tage.
- Gefriergeeignet: luftdicht verpackt bis zu 3 Monate.
- Aufwärmen schonend bei niedriger Hitze, ggf. mit etwas heißem Fond auffrischen — Gulasch gewinnt oft an Geschmack am nächsten Tag.
Abschließende Hinweise
- Achte besonders auf das langsame Schmoren bei niedriger Hitze — Reh ist mager und wird sonst trocken.
- Der Bratensatz aus Schritt 3 ist geschmacklich essenziell — beim Ablöschen gut lösen.
- Preiselbeeren bringen die typische süß-säuerliche Note; dosiere sie nach Geschmack (2 EL als Richtwert).