Wildschwein-Keule in Rotwein und Kräutern – Festlicher Wildbraten mit Tiefgang

Ein Bratenklassiker mit rustikalem Charakter und feiner Würze: Diese Wildschwein-Keule in Rotwein und Kräutern bringt das Aroma des Waldes direkt auf den Teller. Saftig geschmort, durchzogen von Kräutern und begleitet von einem tiefen Bratensud, eignet sich dieses Gericht perfekt für besondere Anlässe, Feiertage oder ein stilvolles Wildmenü.
Zutaten für 4 Personen
- 1 Wildschwein-Keule (ca. 2 kg, mit oder ohne Knochen)
- 200 ml Rotwein (trocken, z. B. Spätburgunder oder Merlot)
- 100 ml Olivenöl
- 4 Zweige Thymian
- 4 Zweige Rosmarin
- 4 Knoblauchzehen, fein gehackt
- WildJäger-Gewürzmischung, Salz und Pfeffer nach Geschmack
- 200 ml Wildfond (alternativ: Rinderfond oder Geflügelfond)
Vorbereitung & Marinieren
1. Fleisch vorbereiten
Falls notwendig, Silberhaut und überschüssiges Fett von der Wildschwein-Keule entfernen. Unter kaltem Wasser abspülen, mit Küchenpapier trocken tupfen und auf einem Brett bereitlegen.
2. Marinade ansetzen
In einer Schüssel das Olivenöl mit dem Rotwein, dem fein gehackten Knoblauch sowie den abgezupften Nadeln von Rosmarin und Thymian verrühren. Kräftig mit Salz, Pfeffer und WildJäger-Gewürzmischung abschmecken.
3. Keule marinieren
Die Wildschwein-Keule großzügig mit der Marinade einreiben und in eine flache Schale legen. Zugedeckt mindestens 4 Stunden, idealerweise aber über Nacht im Kühlschrank marinieren lassen.
Schmoren im Ofen
1. Backofen vorheizen
Heizen Sie den Ofen auf 160 °C Ober-/Unterhitze vor. Eine ausreichend große Bratform oder ein schwerer Bräter ist ideal.
2. Anbraten für Röstaromen (optional)
Für ein besonders intensives Aroma können Sie die Keule zunächst rundherum in einer Pfanne mit heißem Öl scharf anbraten. Dadurch entsteht eine schöne Kruste, die den Fleischsaft besser im Inneren hält.
3. Ab in den Ofen
Legen Sie die Keule in den Bräter und gießen Sie den Wildfond darüber. Decken Sie alles mit einem Deckel oder Alufolie ab. Die Keule schmort nun 2,5 Stunden im Ofen und wird dabei herrlich zart.
4. Regelmäßig übergießen
Etwa alle 30 Minuten mit dem Bratensaft übergießen. So bleibt das Fleisch saftig und bekommt ein intensives Aroma. Wenn der Fond zu stark einkocht, mit etwas Wasser oder weiterem Rotwein ergänzen.
Kerntemperatur & Ruhezeit
Nutzen Sie ein Bratenthermometer: Die perfekte Kerntemperatur für durchgegartes Wildschwein liegt bei 75–80 °C. Nach dem Garen die Keule aus dem Ofen nehmen, locker abdecken und mindestens 15 Minuten ruhen lassen, damit sich der Fleischsaft setzt.
Sauce vollenden
Die im Bräter entstandene Sauce durch ein feines Sieb gießen und kurz aufkochen. Bei Bedarf entfetten und mit einem Stück kalter Butter oder etwas Speisestärke leicht binden. Mit Salz, Pfeffer und ggf. etwas Preiselbeergelee abschmecken.
Beilagenideen zur Wildschwein-Keule
Rotkohl in drei Varianten
1. Mit Cranberries: Getrocknete Cranberries mit dem Rotkohl mitkochen. Die Säure-Süße-Balance passt ideal zum Wildfleisch.
2. Mit Nüssen: Gehackte Walnüsse oder Pekannüsse vor dem Servieren untermischen – für Crunch und Röstaromen.
3. Gewürzrotkohl: Mit Zimt, Nelken, Sternanis oder Orangenschale verfeinern. Gibt Tiefe und winterliches Flair.
Weitere passende Beilagen
- Semmelknödel oder Serviettenknödel mit zerlassener Butter
- Rosmarin-Kartoffeln aus dem Ofen
- Kastanienpüree oder klassisches Kartoffelpüree
- Gebratene Waldpilze mit Butter und Petersilie
Vorbereitungstipps & Lagerung
- Sie können die Wildschwein-Keule problemlos 1 Tag vorher zubereiten. Aufgewärmt schmeckt sie oft sogar noch aromatischer.
- Reste lassen sich gut in Ragouts, Sandwiches oder Wild-Bolognese verarbeiten.
Fazit: Festliche Wildschwein-Keule mit Charakter
Dieses Rezept ist Wildgenuss pur: kräftig, aromatisch, saftig und dabei gar nicht schwer in der Zubereitung. Die Verbindung aus Rotwein, Kräutern und dem natürlichen Geschmack des Wildschweins ergibt ein Gericht, das bleibenden Eindruck hinterlässt. Ideal für die kalte Jahreszeit, besondere Gäste oder alle, die Wild neu entdecken möchten.
Jetzt ausprobieren, servieren und genießen – mit einem Glas Rotwein und einem Lächeln am Tisch.